Was sich bei Oscar Wilde so einfach anhört, kann eine ganz schöne Herausforderung sein…

Kennst du das auch:
In manchen Situationen in meinem Leben war ich so damit beschäftigt zu überlegen, was vermeintlich richtig oder falsch ist, was sich gehört oder unpassend ist, dass ich entweder den Moment verpasst habe, überhaupt zu reagieren oder getan habe, was in meiner Vorstellung von mir erwartet wurde…

Solange uns als Kindern noch kein Wertesystem übergestülpt wurde, das uns vorgibt, „was sich gehört“, handeln wir instinktiv bzw. intuitiv und ohne Hintergedanken.
Wir sind in der Lage, außergewöhnliche Ereignisse, Situationen oder Menschen als gegeben und selbstverständlich hinzunehmen und (ver-)urteilen sie nicht. Kleine Kinder bedienen sich keiner Taktik oder einem Nützlichkeitsdenken. Wenn ein Baby fröhlich ist, zeigt es das. Wenn es hungrig/durstig/müde ist auch. Dabei ist es zu 100 % konsequent – egal wann oder wo.

Im Laufe der Zeit passen wir uns dann immer mehr an. (Für Eltern hat das zugegebenermaßen durchaus seine Vorteile, wenn Kinder sich nicht mehr überall schreiend und stampfend auf den Boden werfen…:-))

Je mehr wir aber über eine punktuelle Anpassung hinausgehen, desto leichter geht die Fähigkeit verloren, authentisch zu sein. Hechten wir permanent unsichtbaren Ansprüchen hinterher, die uns selbst überhaupt nicht entsprechen, zeigen wir uns ständig anders als wir sind.

Wachgerüttelt werden wir dann vielleicht erst wieder, wenn jemand in unserem Umfeld sehr krank wird oder sogar stirbt. Dann wird uns klar, wie schnell hier alles vorbei sein kann. Und dass wir die Zeit, die wir haben, so verbringen sollten, dass wir das bestmögliche für uns herausholen. (Natürlich ohne dabei jemand anderem bewusst zu schaden.)

Also, sei ehrlich zu dir:
Wie häufig tust du etwas, weil du denkst, dass es von dir erwartet wird oder sich angeblich so gehört anstatt zu tun, was dir entspricht und DICH glücklich macht?

Weißt du überhaupt (noch), was du WIRKLICH willst?
Was dich WIRKLICH glücklich macht?
Dich erfüllt?
Deine Augen zum Leuchten bringt?

Oder machst du die meisten Dinge, um nicht aus der Reihe zu tanzen, anderen zu gefallen, Lob oder Komplimente zu erhalten? Dann hast du vielleicht ganz vergessen, was dir „eigentlich“ entspricht und verpasst, du selbst zu sein.

Der Preis, nur eine Kopie deiner selbst zu leben, ist hoch: neben enormer Anstrengung bringt es dich immer weiter weg von dir selbst.
Und dadurch wächst wahrscheinlich ständig deine Sorge, was Menschen von dir denken könnten, wenn du dich „echt“ zeigst.

Aber möchtest du wirklich irgendwann auf dein Leben zurück schauen und realisieren, dass du (zum Großteil) die Erwartungen anderer statt deine eigenen Wünsche und Träume verfolgt und realisiert hast?

Wenn sich diese Vorstellung nicht gut für dich anfühlt, fang besser heute als morgen damit an, authentisch zu sein!
Das bedeutet:
• bleib deiner Meinung, deinen Träumen oder deinen Vorhaben (auch bei Gegenwind) treu
• orientiere dich an dir, deinen Wünschen und Werten statt an der Frage „ was denken andere darüber?“
• mach dir weniger Gedanken, wie das, was dir wichtig ist, bei anderen ankommt
• komm mit dir ins Reine und lerne zu dir zu stehen!

Ich weiß: Es braucht MUT und SELBSTBEWUSSTSEIN für EHRLICHKEIT (dir und anderen gegenüber) und KONSEQUENZ, deinen Weg zu gehen. Aber dieser Weg führt geradewegs zum wahrhaftigen Glücklichsein!

Also: „Werde, wer du bist!“ (J.W. von Goethe)

Nicole Kosche ist Deeper Spirit Coachin, Visionärin & Kochbuchautorin und schafft mehr Bewusstheit für Ernährung und Lebensglück.